RENTE: BUNDESKABINETT BESCHLIEßT RENTENERHöHUNG – BEZüGE STEIGEN STäRKER ALS INFLATION

Zum 1. Juli erhalten Rentnerinnen und Rentner in Deutschland mehr Geld. Nach mauen Erhöhungen in den vergangenen Jahren steigen die Bezüge nun deutlicher als vorhergesagt – und erstmals in Osten und Westen in gleicher Höhe.

Die Renten steigen in Ost und West um 4,57 Prozent. Die mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland erhalten damit zum 1. Juli deutlich höhere Bezüge. Das Bundeskabinett hat diese Anpassung in Berlin beschlossen. Eine Rente von 1000 Euro steigt damit beispielsweise um 45,70 Euro.

Nach der Vorlage von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) legen die Renten nun stärker als ursprünglich vorhergesagt zu. Grund ist die gute Lohnentwicklung in Deutschland. Im Herbst hatten Schätzer noch ein Plus von lediglich 3,5 Prozent prognostiziert.

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Mit der Erhöhung steigen die Renten stärker als die Inflation. Im März lagen die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Sozialverbände kritisieren aber, dass dies nicht ausreiche, um den Kaufkraftverlust der vergangenen Jahre vollständig auszugleichen. Ökonomen hatten den Anstieg befürwortet.

In den vergangenen zwei Jahren war die Rentenerhöhung hinter der Inflation zurückgeblieben, im Jahr davor hatte es im Westen eine Nullrunde gegeben und im Osten nur eine minimale Erhöhung. Zuletzt waren die Renten im Jahr 2000 stärker gestiegen als die Inflation.

In diesem Jahr fällt die Rentenerhöhung erstmals in Ost und West gleich aus. Im vergangenen Jahr waren die Altersbezüge in den alten Ländern noch um 4,39 und im Osten um 5,86 Prozent gestiegen. Damit hatten sich die Renten früher als vorgesehen angeglichen. Die Löhne waren im Osten zuvor deutlich stärker gestiegen als im Westen.

Der gesetzlichen Rentenversicherung beschert die Erhöhung laut Verordnungsentwurf allein im zweiten Halbjahr 2024 Mehrausgaben von etwa 8,72 Milliarden Euro. Ab 2025 sind es jährlich knapp 17,5 Milliarden Euro.

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