TRUMP WILL WIEDER NACH BUTLER – UND STREITET SICH MIT DEM FBI UM DIE KUGEL, DIE SEIN OHR TRAF

Vor zwei Wochen feuerte ein Schütze bei einem Wahlkampfauftritt in Butler auf Donald Trump. Nun will der Republikaner, der laut Umfragen knapp vor seiner Konkurrentin Kamala Harris liegt, dorthin zurück. Vorher hat er mit dem FBI aber noch Details zur Kugel des Attentäters zu klären.

Zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen auf einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania kündigt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump eine Rückkehr an den Ort des Attentats an.

Er werde nach Butler, Pennsylvania, zurückkehren, um dort eine „große und wunderbare“ Kundgebung zu veranstalten, teilte der 78-Jährige über sein Online-Sprachrohr Truth Social mit. „Was für ein Tag wird das werden – kämpft, kämpft, kämpft!“, schrieb der Republikaner in Großbuchstaben. Details zu der geplanten Veranstaltung in Butler nannte er nicht.

Gleichzeitig stellt die Bundespolizei FBI klar, dass der Ex-Präsident bei dem Schusswaffenangriff von einer Kugel getroffen wurde. Zuvor hatte FBI-Chef Christopher Wray dies offen gelassen. Es kursierten auch Gerüchte, dass Trump von einem Glassplitter getroffen worden sein könnte.

Ein Schütze hatte am 13. Juli auf einer Wahlkampfveranstaltung unter freiem Himmel in der Stadt Butler das Feuer eröffnet und auf den 78-Jährigen geschossen. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verwundet. Trump wurde am rechten Ohr verletzt. Der Vorfall war eine Eskalation im ohnehin schon aufgeheizten US-Wahlkampf.

Der Republikaner hatte sich am Freitag in einer Reihe von Beiträgen auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social an FBI-Chef Wray abgearbeitet. Grund war eine Aussage des FBI-Chefs vor einem Kongressausschuss, in der er sich nicht darauf festlegen wollte, ob Trump von einer Kugel oder einem Splitter am Ohr verletzt wurde. Trump schrieb: „Nein, es war leider eine Kugel, die mein Ohr traf, und zwar hart. Es gab weder Glas noch Splitter.“ Wrays Aussagen würden dem FBI schaden, so der Republikaner.

Auch Trumps früherer Leibarzt aus seiner Zeit im Weißen Haus, Ronny Jackson, meldete sich zu Wort und teilte in einem Schreiben mit: „Es gibt absolut keine Beweise dafür, dass es sich um etwas anderes als eine Kugel handelte.“ Da er mehr als 20 Jahre lang als Notfallmediziner in der US-Marine tätig gewesen sei, habe er in seiner Laufbahn viele Schusswunden behandelt.

Schließlich reagierte das FBI mit einer Stellungnahme am Freitagabend: „Was den ehemaligen Präsidenten Trump am Ohr traf, war eine ganze oder in kleinere Stücke zersplitterte Kugel, die aus dem Gewehr des Verstorbenen abgefeuert wurde“, teilte das FBI mit. Trump schrieb daraufhin auf Truth Social: „Ich nehme an, das ist die beste Entschuldigung, die wir von Direktor Wray bekommen werden, aber sie wird voll akzeptiert!“

Zuletzt hatte die „New York Times“ berichtet, dass der Secret Service Trumps Wahlkampfteam nahegelegt habe, in der Zukunft keine Großveranstaltungen mehr unter freiem Himmel abzuhalten. Es war völlig unklar, wo die von Trump angekündigte Wahlkampfveranstaltung in Butler stattfinden soll. Nach dem Attentat war der 78-Jährige in großen Hallen aufgetreten.

Der Ex-Präsident hatte nach dem Angriff einige Tage lang einen weißen Verband am Ohr getragen. Auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee, der direkt im Anschluss an das Attentat stattfand, klebten sich einige Anhänger aus Solidarität ebenfalls eine Art Verband ans Ohr.

Trump kündigte nun an, bei der geplanten Veranstaltung in Butler an den getöteten Feuerwehrmann und die beiden Verletzten erinnern zu wollen. Der Republikaner hatte den Feuerwehrhelm des Todesopfers in seiner Rede beim Parteitag auf der Bühne geküsst.

Trump laut Umfrage knapp vor Harris

Einer neuen Umfrage des „Wall Street Journal“ zufolge liegt Trump derweil knapp vor US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Trumps Vorsprung vor Präsident Joe Biden, der sich vor wenigen Tagen aus dem Rennen um die Präsidentschaftswahl im November zurückgezogen hatte, war bei der vorangegangenen Erhebung jedoch größer gewesen.

In der aktuellen Umfrage unter 1000 registrierten Wählern kommt Trump auf 49 Prozent und Harris auf 47 Prozent. Bei der vorherigen Umfrage hatte Trump einen Vorsprung von sechs Prozentpunkten auf Biden gehabt. Die Erhebung hat eine Fehlermarge von plus/minus 3,1 Prozentpunkten.

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