RUSSLAND üBERZIEHT UKRAINE MIT MASSIVEN LUFTSCHLäGEN

Erst nächtlicher Luftalarm, dann Raketenangriffe: Russland hat erneut Energieanlagen in der Ukraine bombardiert, dabei entstanden erhebliche Schäden. Aber auch der Angreifer selbst musste neue Schläge hinnehmen.

Russland hat die Ukraine mit neuen massiven Raketenangriffen überzogen. Die Luftstreitkräfte in Kiew meldeten am Samstagmorgen, dass 21 von insgesamt 34 Raketen und Marschflugkörpern verschiedener Typen abgeschossen worden seien. Die Angriffe seien aus der Luft, vom Schwarzen Meer und vom Boden aus erfolgt, hieß es.

Dabei seien insgesamt vier Wärmekraftwerke schwer beschädigt worden, teilte das Energieunternehmen DTEK mit. Es seien auch mehrere Menschen verletzt worden. »Sie erhalten die nötige Hilfe«, teilte das Unternehmen mit. Arbeiter versuchten derzeit, die Schäden zu beseitigen.

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Zuvor hatte es landesweit Luftalarm gegeben. Laut Energieministerium in Kiew galten die Luftschläge vor allem Energieanlagen. Energieminister Herman Haluschtschenko schrieb im Onlinedienst Facebook von Schäden insbesondere an Anlagen in den Regionen Dnipropetowsk, Iwano-Frankiwsk und Lwiw. Im Gebiet Dnipropetrowsk wurden laut Behörden zwei Energieanlagen getroffen.

Charkiw weiter unter Beschuss

In der immer wieder beschossenen ostukrainischen Stadt Charkiw, die unweit der russischen Grenze liegt, meldeten die Behörden ebenfalls mehrere Explosionen. Bei russischem Beschuss sei auch das Gelände eines Krankenhauses getroffen worden, hieß es. An den Gebäuden habe es durch die Druckwelle Schäden gegeben, teils seien Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Eine Patientin wurde in ihrem Bett verletzt. Die Behörden veröffentlichten auch Bilder von den Schäden.

Auch Russland selbst, das mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine seit mehr als zwei Jahren Tod und Zerstörung über das Nachbarland bringt, wurde erneut Ziel von Angriffen. Die russische Flugabwehr teilte mit, dass im Gebiet Krasnodar 66 Drohnen von ukrainischer Seite abgefangen und zerstört worden seien.

In der Region seien bei einem Brand auch Anlagen einer Erdölraffinerie beschädigt worden, teilten die örtlichen Behörden mit. Niemand sei verletzt worden. Die Verwaltung des Bezirks Slawjansk erklärte, es habe aus der Ukraine insgesamt neun Drohnenangriffe auf die Anlage gegeben. Dabei sei der Destillationsturm beschädigt worden. Die Tanks seien unversehrt geblieben. Slawjansk liegt in der Nähe der Brücke von Kertsch, die Russland mit der besetzten Halbinsel Krim verbindet.

Die von Russland bereits 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel meldete ebenfalls den Abschuss von zwei Drohnen. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.

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