„KABUL IN PARIS“ – AUSSCHREITUNGEN SORGEN FüR EMPöRUNG IN FRANKREICH

Vor einigen Tagen demonstrierten Afghanen in Paris. Am Ende der Kundgebung kam es zu Krawallen, die Polizei musste einschreiten. Konservative und rechtsnationale Politiker verurteilen die Vorfälle.

Ausschreitungen von afghanischen Migranten haben in Frankreich für Empörung und Kritik gesorgt. Politiker der konservativen Républicains (Schwesterpartei der CDU - d. Red.) und des rechtsnationalen Rassemblement National verbreiteten in den sozialen Netzwerken Aufnahmen der Randale und verurteilten die Vorfälle.

Die Bilder stammen von einer Demonstration vom vergangenen Freitag. Laut einer Mitteilung der Pariser Polizei vom Samstag versammelten sich rund 200 Personen. Als sich der Demonstrationszug auflöste, seien einige Demonstranten losgezogen. Sicherheitskräfte hätten ihnen schnell den Weg versperrt.

Videoaufnahmen zeigen, dass die Randalierer Tische und Stühle vor Cafés umwarfen, Mülltonnen umkippten und mit Gegenständen auf Autos und Bushaltestellen warfen.

Vier Personen wurden festgenommen. Laut der französischen Zeitung „Le Figaro“ handelt es sich um vier Afghanen im Alter zwischen 23 und 29 Jahren. Die Polizei betonte: Die Situation sei nach rund 20 Minuten von den Sicherheitskräften unter Kontrolle gebracht worden, die Beamten hätten drei Tränengasgranaten eingesetzt.

„Unser Land ist zum Fußabtreter der Welt geworden“

Der Vorsitzende des Rassemblement National (RN), Jordan Bardella, verurteilte im Online-Dienst X, die „afghanische Demonstration, die in Paris in Krawalle ausartete“. „Ich habe es satt, dass unser Land zum Fußabtreter der Welt geworden ist“, schrieb er, „zu einem Land, in dem man sich alles erlauben kann und völlig ungestraft bleibt“.

Aurélien Véron, Mitglied im Pariser Stadtrat für die Républicains, sprach von „Kabul in Paris“.

Die Europawahl-Spitzenkandidatin der rechtsradikalen Partei Reconquête, Marion Maréchal, kritisierte am Samstagmittag, dass kein Medium die Bilder der Randale verbreite. Sie forderte, die Randalierer nach Afghanistan zurückzuschicken. Einige französische Medien berichteten am Samstagabend über die Ausschreitungen.

Auslöser der Demonstration am Freitag: Am 7. April waren zwei verkohlte Leichen in einer Pariser Wohnung entdeckt worden. Bei einem der toten Männer handelte es sich um einen Afghanen. Laut der Tageszeitung „Le Parisien“ seien die beiden von einem Mieter der Wohnung, ebenfalls ein Afghane, erschossenen worden, der anschließend das Feuer gelegt haben soll. Um sich vor den schnell ausbreitenden Flammen zu retten, sei der Mann aus dem Fenster gesprungen. Er starb ebenfalls.

2024-04-23T08:39:02Z dg43tfdfdgfd