AFD VERLOR SEIT DEZEMBER RUND EIN DRITTEL IHRER ANHäNGER – UNION UND FDP LEGEN ZU

Die AfD kommt im Trendbarometer der Sender RTL und ntv auf ihren schlechtesten Wert seit mehr als einem Jahr. Die Union steigert sich derweil auf mehr als 30 Prozent – allerdings ist der von den Befragten präferierte Kanzlerkandidat nicht der aktuelle CDU-Parteichef.

Die AfD fällt in einer Forsa-Umfrage um einen Prozentpunkt und erreicht mit 15 Prozent ihren schlechtesten Wert bei dem Institut seit April 2023. Seit Dezember verlor die AfD etwa ein Drittel ihrer Anhänger, entweder an andere Parteien oder an das Lager der Nichtwähler, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten RTL/ntv-Trendbarometer hervorgeht.

Die Union kommt bei der sogenannten Sonntagsfrage auf 31 Prozent (plus 1 Prozentpunkt seit der Vorwoche). Die SPD rutscht auf 16 Prozent (minus 1). Unverändert liegen die Grünen bei 12 Prozent, die Linke bei 3 Prozent und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei 4 Prozent. Die FDP legt leicht auf 6 Prozent zu (plus 1). Die sonstigen Parteien erreichen 13 Prozent.

Mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) als Kanzlerkandidat hätte die Union die größten Chancen auf einen Sieg bei der nächsten Bundestagswahl. 29 Prozent der Befragten sagten im Trendbarometer, dass die CDU/CSU mit Söder als Kandidat die meisten Stimmen erhalten würde. Nur 25 Prozent halten dagegen den gerade als Parteivorsitzenden wiedergewählten CDU-Chef Friedrich Merz für die beste Wahl.

Damit liegt Merz noch hinter seinem parteiinternen Konkurrenten, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst, auf Platz drei. 27 Prozent der Befragten glauben, dass die Union mit Wüst als Kanzlerkandidaten die besten Chancen hätte.

Nur 36 Prozent glauben, dass Merz Deutschland als Kanzler in eine gute Zukunft führen kann

Auch die Anhänger von CDU und CSU glauben am ehesten, dass die Union bei der nächsten Bundestagswahl mit Söder (34 Prozent) die besten Chancen hätte. 31 Prozent halten Wüst und 29 Prozent Merz für den besten Kandidaten.

Nur 36 Prozent aller Befragten glauben, dass Merz Deutschland als Kanzler in eine gute Zukunft führen kann – 55 Prozent trauen ihm das nicht zu. Unter den Unions-Anhängern glauben immerhin 66 Prozent, dass er Deutschland als Kanzler in eine gute Zukunft führen würde, 28 Prozent sehen das anders.

Söder selbst sieht Merz in der Frage der Unions-Kanzlerkandidatur in einer Favoritenrolle. „Natürlich ist ein CDU-Vorsitzender immer der Favorit“, sagte der Ministerpräsident im Bayerischen Rundfunk. Er verwies dabei gleichzeitig auf den mit der CDU vereinbarten Zeitplan, erst nach den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im September zu entscheiden. Söder war am Dienstagnachmittag zu Gast beim CDU-Parteitag in Berlin.

Zwei Drittel halten die Merkel-Jahre im Rückblick für eher gut

Auf die Frage, ob die Regierungszeit von Angela Merkel (CDU) eher gute oder schlechte Jahre für Deutschland waren, antworteten 67 Prozent der Befragten, dass es eher gute Jahre waren. Die Zustimmung fällt in Ost und West sowie unter den Anhängern der Unionsparteien, der SPD, Grünen und FDP ähnlich hoch aus. Bei den Anhängern des BSW und der AfD sagt jeweils eine Mehrheit, dass die Merkel-Jahre keine guten Jahre für Deutschland gewesen seien.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Die Daten wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL vom 30. April bis 6. Mai 2024 erhoben. Datenbasis waren 2000 Befragte. Die statistische Fehlertoleranz beträgt +/- 2,5 Prozentpunkte.

2024-05-07T14:33:05Z dg43tfdfdgfd