BRITISCHE SIRENEN HEULEN AUF SOESTS STRAßEN - FEUERWEHRAUTOS FAHREN INS KRIEGSGEBIET

30 Fahrzeuge unterwegs

Britische Sirenen heulen auf Soests Straßen - Feuerwehrautos fahren ins Kriegsgebiet

Auf Soests Straßen ertönten am Mittwochmorgen die Sirenen britischer Feuerwehrautos. Ihre Besatzungen hatten in Soest Station gemacht. Ziel: die Ukraine.

Soest - Es ist schon fast wie eine Tradition: Zum mittlerweile vierten Mal machten Feuerwehrleute aus ganz Großbritannien auf ihrem Weg in die Ukraine Station in Soest. Das Gelände der Firma Eaton am Senator-Schwartz-Ring wurde abermals zum großen Feuerwehr-Parkplatz.

Gegen 23.30 Uhr nahmen die Soester Feuerwehrleute ihre britischen Kameraden am Dienstagabend auf dem A44-Parkplatz „Röllingser Graben“ in Empfang. Im Konvoi ging es zum Eaton-Gelände, wo die britischen Feuerwehrfahrzeuge abgestellt wurden. Mit Mannschaftstransporter wurden die Briten dann zur Soester Feuerwache am Florianweg gebracht. Nach einem kurzen Mitternachts-Snack warteten die Feldbetten, die im kompletten Feuerwehrhaus verteilt bereitstanden.

Britische Feuerwehrleute machen in Soest Station: Frühstück im Rettungszentrum

Im Rettungszentrum am Boleweg wurde am frühen Mittwochmorgen das vom Kreis Soest gesponserte Frühstück aufgetischt. „Von dort ging es wieder zum Eaton-Gelände. Um kurz nach halb 8 haben die Kameraden ihre Reise dann fortgesetzt“, berichtete der Soester Feuerwehrsprecher, Kai Weets. Über die A44 ging es weiter Richtung Osten.

„Im Gepäck“ hatten die britischen Feuerwehrleute nicht nur 30 Fahrzeuge, mit denen die ukrainischen Kameraden künftig zu ihren Einsätzen ausrücken können, sondern auch rund 2800 Ausrüstungsteile, die den Ukrainern in ihren Einsätzen ebenfalls helfen sollen. Ob oder wann es den nächsten Fahrzeug-Konvoi durch Soest gibt, steht noch nicht fest. Organisiert wird der Konvoi von der Organisation „Fire Aid UK“, die sich um die Koordination von Feuerwehr-bezogenen Spenden für bedürftige Länder kümmert.

Wie dringend die Feuerwehren in der Ukraine auf Spenden angewiesen sind, wurde im Oktober vergangenen und Januar dieses Jahres auch im Kreis Soest auf bittere Weise verdeutlicht: Zwei von der Stadt Warstein an die Ukraine-Hilfe Berlin übergebene Feuerwehrfahrzeuge waren von russischen Drohnen attackiert worden. In einem Fall wurde ein Bulli, der aus Warstein gekommen war, vor der Feuerwache beschossen. Im Fall davor wurde ein Tanklöschfahrzeug attackiert. Während eines Lösch-Einsatzes hatte eine Drohne über den Feuerwehrleuten eine Granate abgeworfen.

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