UKRAINER PRäSENTIEREN PUTIN-ARMEE DEUTSCHE LEOPARD-PANZER – MIT BRISANTER SCHWACHSTELLE

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Ukrainer präsentieren Putin-Armee deutsche Leopard-Panzer – mit brisanter Schwachstelle

Die ukrainische Armee präsentiert bemerkenswert detaillierte Fotos der gelieferten Leopard-1-Panzer aus Deutschland. Eine Schwachstelle sticht ins Auge.

Kiew – Brad Pitt wusste es genau. Wo die eine große Schwachstelle von Kampfpanzern liegt. Im Film mit dem martialischen Titel „Herz aus Stahl“ spielte der Hollywood-Star einen amerikanischen Panzerkommandanten im Zweiten Weltkrieg.

Waffen-Lieferungen im Ukraine-Krieg: Leopard-1-Panzer aus Deutschland mit Schwachstelle

In einer einprägsamen Szene forderte Pitt, im Film Sergeant Don „Wardaddy“ Collier genannt, seine Besatzung auf, einen vermeintlich übermächtigen „Tiger“ der deutschen Wehrmacht am Heck abzuschießen. Was laut Drehbuch letztlich auch gelang. Bis in den heutigen Ukraine-Krieg hinein gilt besagte Rückseite als markante Schwachstelle von Kampfpanzern. Das betrifft auch Waffen-Lieferungen aus Deutschland an Kiew.

Genauer gesagt, geht es um die Leopard-1-Panzer, die Berlin der Ukraine aktuell bereitstellt. Und die die ukrainische Armee jetzt bildgewaltig für Social Media in Szene gesetzt hat. Samt der beschriebenen Schwachstelle. Gut sichtbar für das Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin in Russland.

Leopard-1-Panzer der Ukrainer: Schwache Panzerung gegen die russische Armee

Denn: Die Leopard-1-Panzer aus einstmals deutscher Produktion haben an ihrer Rückseite an der Wanne eine Panzerung von gerade einmal 25 Millimetern. Das ist gemäß heutiger Standards nichts. Es handelt sich zudem um rückständigen, gegossenen massiven Panzerstahl. Dieser gilt, ohne zusätzliche Schottpanzerung oder draufmontierte Reaktivpanzerung, als erheblich anfällig für Hohlladungsgeschosse. Zum Beispiel für die Granaten der sowjetischen RPG-7, wie sie Putins Armee bis heute in großer Zahl nutzt. Oder für die panzerbrechenden Lenkwaffen der russischen 9K135 Kornet, die sich teils schon als verhängnisvoll gegen die moderneren Leopard-2-Panzer Kiews erwiesen haben.

Die Türme der „Leos“ 1A5, wie sie Deutschland aus eingelagerten Industriebeständen umfangreich liefert, haben zwar eine 70 Millimeter dicke Schottpanzerung. Doch auch das ist wenig. Zum Vergleich: Vergleichsweise moderne Leopard 2A5 haben an der Turmfront eine Verbundpanzerung von bis zu 930 Millimetern. Das sind gewaltige Unterschiede. Bei den Leopard 2A4, von denen die Ukraine von verschiedenen Nato-Staaten wie Schweden, Polen oder Spanien mehrere Dutzende Stück erhalten hat, soll die Panzerung an der Turmfront bei bis zu 690 Millimetern liegen.

Waffen für die Ukraine: Dutzende Leopard-1-Panzer kommen aus Deutschland

Zwar ließ die ukrainische Armee von ihren Mechanikern reaktive Panzerplatten an der Wannenfront, den Wannenseiten sowie den Turmseiten der gelieferten Leopard-1A5-Panzer anbringen. Diese mit Sprengstoff beschichteten Platten sollen heranfliegende Panzerabwehrgeschosse und heimtückische Kamikaze-Drohnen mittels einer Gegenexplosion beim Aufschlag unschädlich machen. Doch: Auch diese Reaktivpanzerung fehlt an der Turm-Rückseite der nachgebesserten Leoparden. Zu den zusätzlichen Schutzvorkehrungen zählen dagegen faltbarer „Hauben“ aus Maschendraht auf den Dächern der Panzertürme, die, je nach Einsatzszenario, flexibel ausgefahren werden können und vor eben diesen FPV-Drohnen schützen sollen.

Eingesetzt werden sollen die „Leos“ offiziellen ukrainischen Angaben zufolge vorrangig bei der neu aufgestellten 5. Panzerbrigade, die bislang offenbar noch recht zurückhaltend agiert, während etwa die 3. Angriffsbrigade immer dort an der Front auftaucht, wo es gerade richtig brennt. Laut Liste der militärischen Unterstützungsleistungen auf der Website der Ampel-Bundesregierung (SPD, Grüne und FDP) hat Deutschland den ukrainischen Landstreitkräften bislang (Stand: 19. September 2024) 80 Kampfpanzer Leopard 1A5 zur Verfügung gestellt.

5. Panzerbrigade der Ukraine: Mit Leopard-1-Panzern aus Deutschland ausgestattet

Eine Panzerbrigade besteht nach Bundeswehr-Verständnis indes aus zwei Kampfpanzer-Bataillonen und zwei Schützenpanzer-Bataillonen. Jedes Bataillon hat laut ZDF in der Regel 46 Panzer. Würde rund 90 Kampfpanzer sowie 90 Schützenpanzer zum Transport von Infanterie (Fußsoldaten) ins Gefecht machen. Womit aus ukrainischer Sicht jene 5. Brigade mit den „Leos“ gemeint sein dürfte. Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx auflistet, hat die ukrainische Armee bisher (Stand: 19. September) angeblich drei Leopard 1A5 in den Gefechten gegen Putins Invasionstruppen verloren. (pm)

2024-09-19T12:52:00Z dg43tfdfdgfd