SöDER WüTET üBER DIE AMPEL: RICARDA LANG KONTERT GESCHICKT UND ERNTET DREIMAL SO VIELE „LIKES“

Söder mit Eigentor?

Söder wütet über die Ampel: Ricarda Lang kontert geschickt und erntet dreimal so viele „Likes“

Markus Söder holt zum Rundumschlag auf X aus. Der Ministerpräsident Bayerns kritisiert die Politik der Ampel-Regierung. Doch eine Grünen-Politikerin bietet Paroli.

München/Berlin – Markus Söder (CSU) schießt gegen die Ampel-Regierung und prangert die Missstände in Deutschland an. Womit er nicht rechnet: Ricarda Lang gibt ihm Konter. Auf X postete der bayerische Regierungschef: „Deutschland ist in einer schlechten Verfassung. Viele Menschen haben ein tiefes Störgefühl: Züge kommen zu spät, Briefe kommen nicht an, Brücken stürzen ein, es gibt Deindustrialisierung und Unternehmen wandern ab.“

Für Söder sind vor allem die Grünen dran Schuld. Am Ende seines Posts heißt es: „Die Grünen haben in der Wirtschaftspolitik keine Kompetenz. Deshalb: Schwarz-Grün in Deutschland ist für uns ein absolutes No-Go.“

Ricarda Lang gibt Söder Konter: Die letzten Verkehrsminister waren alle von der CSU

Ricarda Lang (die Grünen), Abgeordnete im Bundestag und Bundesvorsitzende der Grünen kontert dagegen einfach, aber effektiv: „Peter Ramsauer, Alexander Dobrindt, Andreas Scheuer.“ Der Konter hat es in sich. Die letzten drei Verkehrsminister waren nämlich allesamt von der CSU. Und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr ist verantwortlich für „alle Aspekte der deutschen Straßen-, Schienen-, Wasser- und Luftverkehrspolitik sowie für den Ausbau der digitalen Infrastruktur“, wie es auf der Website des Bundesministeriums heißt.

Viele Nutzer stimmten der Grünen-Politikerin zu. Eine Nutzerin schrieb zum Beispiel: „Das ist ein Joke. Oder? … Für wie dumm hältst du deine Wähler eigentlich?“ Langs Paroli wurde bisher insgesamt 6200 Mal geliket – Söders Ursprungspost hingegen nur 2800 Mal. Ein anderer Nutzer witzelte ironisch: „Und davor, blühende Landschaften. Züge kamen immer pünktlich, Briefe waren morgens um 9 Uhr im Briefkasten, schnelles Internet auch auf dem Land. Brücken wurden jährlich saniert. Und kaum macht die Ampel drei Jahre nichts an der Brücke, ist sie baufällig. Das geht rasch, bei Beton.“

Söder kritisiert die Wirtschaftspolitiker der Ampel-Regierung

Söder bezieht sich hier vermutlich auf die eingestürzte Carolabrücke in Dresden, die zur Nacht auf den Mittwoch (11. September) teilweise eingestürzt war. Die Brücke gilt als eine der wichtigsten Elbquerungen in Dresden. Bei dem Vorfall wurde glücklicherweise niemand verletzt, jedoch ist die gesamte Brücke weiterhin gesperrt.

In seinem X Post kritisierte Söder weiter die Subventionen für die Intel Chipfabrik in Magdeburg. „Die 10 Milliarden Euro für Intel müssen anderweitig investiert werden.“ Söders Kritik kommt gelegen, denn die Bauarbeiten für die neue Fabrik liegen momentan auf Eis, wie die Tagesschau berichtet. Daher überlegt die Ampel-Regierung ohnehin, wie mit der Subvention weiter verfahren werden soll. Christian Lindner (FDP) hatte sich unterdessen dafür ausgesprochen, die Subvention „zur Reduzierung offener Finanzfragen im Bundeshaushalt“ zu verwenden.

Neben der Intel-Subvention kritisierte Söder außerdem: „Die Gastro-Steuer muss wieder gesenkt und die Agrar-Diesel-Verteuerung zurückgenommen werden.“ Die Gastro-Steuer wurde aufgrund der Coronapandemie vorübergehend von 19 Prozent auf sieben gesenkt. Das wurde Anfang des Jahres wieder aufgehoben. Für die Agrar-Diesel Subvention hatte sich Söder wiederholt starkgemacht. Insgesamt jedoch hat sich der bayerische Ministerpräsident mit dem Post auf X, wie es scheint, ein Eigentor geschossen. (sischr)

2024-09-19T13:52:08Z dg43tfdfdgfd