Es tut sich wenig
Das Ehepaar Bringmann aus Vollmarshausen hat Probleme mit ihrem Internetanbieter Deutsche Glasfaser. Seit Januar ist ein Loch in ihrer Einfahrt.
Lohfelden – Kurz vor Weihnachten ging bei Edith und Kevin Bringmann plötzlich weder das Telefon noch der PC. Das war ärgerlich für die beiden Lohfeldener, denn als Betreiber eines ambulanten Pflegedienstes ist es wichtig, dass beide gut erreichbar sind. Was die beiden allerdings viel mehr aufregt, als die Störung ihres Anschlusses ist das Loch, das seit der Reparatur vor acht Monaten ihre Einfahrt schmückt.
Das hatten, so schildern sie es, die beiden Mitarbeiter eines Subunternehmers ihres Anbieters Deutsche Glasfaser im Januar gebuddelt. Und tatsächlich fanden sie den Schaden an der Glasfaserleitung der Bringmanns und reparierten eben diesen. Allerdings nicht die Ursache für den Schaden. Denn beim Verlegen des Kabels war eine Abwasserleitung beschädigt worden. „Die Arbeiter sahen sich nicht in der Lage oder Willens das defekte Abwasserrohr zu reparieren“, sagt Kevin Bringmann. So wurde das Loch mittels Absperrband gekennzeichnet und die Bringmanns konnten ihre Einfahrt nicht mehr nutzen. Und natürlich läuft auch weiter Abwasser in den Grund und unterspült besagte Einfahrt.
„Wir haben da fast täglich angerufen und immer hieß es wir geben das weiter“, sagt Kevin Bringmann. Nach einigen Monaten, im April, sei das dann wohl auch einmal passiert. Erneut habe ein Subunternehmen der DG in ihrer Einfahrt gestanden. „Leider könnten sie nur Kunststoff- aber keine Keramikrohre reparieren, erklärten sie uns“, sagt Bringmann. Das Unternehmen zog unverrichteter Dinge wieder von dannen. Wieder suchten Bringmanns das Gespräch. „Wir sollten uns dann selbst um eine Baufirma bemühen“. Tatsächlich fanden sie eine ortsansässige Firma, die den Schaden hätte zeitnah beheben können. „Nach deren Angabe ist die Reparatur auch nicht besonders aufwendig“. Allerdings waren Bringmanns nicht bereit oder fähig in Vorleistung zu gehen. 2500 Euro soll die Reparatur kosten. Also schickten sie den Kostenvoranschlag mit bitte auf Kostenübernahme an DG. Der Erste ging wohl verloren, der Zweite kam per Einschreiben an. Anfang Juli, wie die Bringmanns sagen. Inzwischen mache ihnen auch die Gemeinde Druck, das Loch sei gefährlich. Inzwischen haben sie dieses mit Holzbohlen selbst abgesichert. Sie hoffen, dass die DG nun endlich reagiert.
„Die Deutsche Glasfaser wird die Reparaturkosten übernehmen“, sagt eine Unternehmenssprecherin auf HNA-Nachfrage. Allerdings müsse die Kundin Edith Bringmann in Vorleistung gehen. Grund für die Dauer der Bearbeitung seien Schwierigkeiten bei der Kommunikation zwischen Baupartner und der Deutschen Glasfaser bezüglich des Falls gewesen.
Glücklich mit dieser Antwort, die sie inzwischen auch per E-Mail erhalten haben, sind die Bringmanns nicht. Schließlich wollten sie nicht in Vorleistung gehen. Also zieren wohl Loch und Bohlen noch etwas weiter den Bringmannschen Vorgarten in Vollmarshausen.
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