KURSSTURZ IM SILICON VALLEY - US-BöRSEN BRECHEN MASSIV EIN! IST DER BULLENMARKT VORBEI?

Innerhalb weniger Tage wurden die Kursgewinne von Monaten pulverisiert. KI-Aktien geben einen großen Teil ihrer Jahresgewinne wieder ab, Halbleiter-Aktien sind plötzlich völlig out. Ist das jetzt das Ende eines Mega-Trends oder nur eine Unterbrechung der Rallye?

Die Kurse der Tech-Aktien in den USA haben einen sehr deutlichen Einbruch erlebt. Neben der Rückabwicklung des Carry-Trades zwischen dem US-Dollar und dem Japanischen Yen spielt auch die zuvor übermäßige Zuversicht der Investoren eine entscheidende Rolle.

Was ist ein Carry-Trade?

Bei einem Carry-Trade leihen sich Investoren Kapital in einer Währung mit niedrigen Zinssätzen und investieren in Anlagen, von denen sie sich eine höhere Rendite versprechen. Schon seit Jahren spielt der US-Dollar gegenüber dem Japanischen Yen in dieser Strategie die größte Rolle. Insbesondere institutionelle Anleger verschulden sich zu günstigen Zinssätzen in Japanischen Yen und kaufen damit amerikanische Staatsanleihen und amerikanische Aktien.

Warum brechen die Kurse jetzt ein?

Die Rallye der Tech-Aktien wurde monatelang von der Zuversicht der Investoren getragen, dass die Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu besseren Gewinnaussichten für viele Unternehmen aus diesem Sektor führen würden. Diese optimistische Stimmung trieb die Bewertungen in die Höhe, oft ohne ausreichende fundamentale Unterstützung.

Wer soll noch kaufen, wenn alle bereits investiert sind? In so einer Situation reichen schon kleine Unsicherheiten, um eine Kettenreaktion auszulösen. Die Kurse weniger Unternehmen haben den gesamten Aktienmarkt dominiert, während die Werte aus der zweiten und dritten Reihe ignoriert wurden.

Zudem hat der US-Dollar gegenüber dem Japanischen Yen innerhalb kürzester Zeit an Wert verloren, wodurch die Zinsvorteile des Carry-Trades zunichte gemacht werden. Bei der Rückabwicklung dieser Strategie müssen die Investoren das Kapital zurückzahlen und somit zwangsläufig aus den Anlagen aussteigen, die sie zuvor gekauft haben. Und das waren genau die Aktien, die sich vorher über viele Monate im Höhenflug befanden.

Auswirkungen auf die Börse

Es ist also kein Zufall, dass der US-Dollar gegenüber dem Japanischen Yen einbricht und gleichzeitig die Börsenkurse fallen. Besonders betroffen sind die Tech-Aktien, die aufgrund ihrer hohen Bewertungen und der spekulativen Käufe nun empfindlich reagieren. Dieser Effekt und die Ernüchterung können noch eine Zeit lang anhalten. Allerdings sind scharfe Korrekturen in der Regel typisch für intakte Bullenmärkte und kein Anzeichen für einen langanhaltenden Abschwung.

Der langfristige Investor betrachtet Korrekturen als Kaufgelegenheiten und hat damit immer richtig gelegen. Der spekulative Anleger wird in den nächsten Wochen wahrscheinlich Chancen bekommen, auf die er lange warten musste.

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