KOHLE-AUS RüCKT NäHER: DIESES NACHBARLAND SCHALTET SEIN VORLETZTES KRAFTWERK AB

Bis 2025 hat das Energieunternehmen Ørsted ehrgeizige Ziele. Neben der Senkung der Emissionsintensität soll auch der Anteil der grünen Brennstoffe bei der Stromerzeugung auf 99 Prozent angehoben werden. Zwischen 2006 und 2023 konnte das Unternehmen die Intensität in einigen Bereichen bereits um 92 Prozent senken. Zudem war es das erste Energieunternehmen, das ein wissenschaftlich fundiertes Netto-Null-Ziel erreichte. Wie Ørsted in einer Pressemitteilung bekannt gab, folgt Ende August ein weiterer wichtiger Meilenstein: die Abschaltung des letzten Kohlekraftwerks.

In diesem Jahr ist Schluss mit Kohle

Mit der Abschaltung des letzten Kohlekraftwerks von Ørsted ist nahezu die gesamte Energieerzeugung des Energieunternehmens frei von fossilen Brennstoffen. Das Kraftwerk Esbjerg im Westen des Landes verbrauchte jährlich 500.000 Tonnen Kohle und verursachte dabei 1,2 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen. Das ist in etwa so viel wie die Emissionen von 600.000 Verbrennern.

Ørsted wollte das Kraftwerk bereits früher abschalten. Allerdings wiesen die dänischen Behörden den Energieversorger an, das Werk bis Ende August laufen zu lassen, um die Sicherheit der Stromversorgung zu garantieren. „Natürlich haben wir die Anordnung befolgt, aber wir glauben, dass wir als Gesellschaft die Nutzung von Gas, Öl und Kohle so schnell wie möglich auslaufen lassen müssen, und mit der Schließung des Heizkraftwerks sind wir auf dem besten Weg, das erste große Energieunternehmen zu werden, das seine Energieproduktion vollständig von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umstellt“, erklärt Ole Thomsen, Senior Vice President und Leiter des Bioenergiegeschäfts bei Ørsted.

Ørsted setzt ab sofort auf Wärmepumpe, Wind und Solar

Nach der Abschaltung nutzt das Unternehmen Kohle nur noch im Kraftwerk Studstrup Block 3 als Reservebrennstoff, während das Holzpellet-Silo wiederaufgebaut wird. Damit ist Nordjylland ab September das einzige verbleibende Kohlekraftwerk in Dänemark. Nach Angaben des Betreibers soll das Werk ab 2028 ebenfalls auf Kohle verzichten.

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In Zukunft setzt Ørsted bei der Stromproduktion auf Wind- und Solarparks. Zudem baut das Augsburger Unternehmen MAN derzeit die weltgrößte Wärmepumpe in Esbjerg. Über ein Fernwärmesystem liefert die Pumpe heißes Wasser für 27.000 Haushalte beziehungsweise 100.000 Menschen. Auch das örtliche Wärmeversorgungsunternehmen in Esbjerg arbeitet an einer alternativen Produktionskapazität für die Fernwärmeversorgung.

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