GIBT ES BALD WENIGER SUPER AN DER TANKE?

Tankstellen sollten nicht mehr verpflichtet werden, Super E5 vorhalten zu müssen, rät ein Branchenverband – aus Platzgründen.

Der Bundesverband freier Tankstellen (BFT) empfiehlt, dass Super E5 nicht mehr gesetzlich von den Tankstellen vorgehalten werden muss. Damit wäre gerade bei kleineren Tankstellen der Platz an den Zapfsäulen frei für andere Kraftstoffsorten, etwa den neuen Biodiesel HVO 100 oder E-Fuels, sagte der BFT-Vorstandsvorsitzende Duraid El Obeid am Dienstag bei der Vorstellung einer Studie zum deutschen Tankstellenmarkt für das vergangene Jahr. Benzin mit fünfprozentigem Bioanteil (Super E5) sei „motortechnisch nicht mehr relevant“, so El Obeid.

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Laut Statistik stagnierte die Zahl der Tankstellen in Deutschland zuletzt bei rund 14.100. Gleichzeitig sei der Pkw-Bestand um ein Prozent auf rund 49,1 Millionen gestiegen, erklärte die Autorin der Studie, Professorin Hanna Schramm-Klein. Der Zuwachs kommt durch Elektroautos zustande, die Zahl der Verbrenner ist dagegen leicht rückläufig. Beim Benzinkauf bevorzugen viele Autofahrer nach wie vor Super E5. Laut Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft lag dessen Marktanteil 2023 noch bei 69 Prozent. Super E10 mit höherem Bioethanolanteil kam demnach auf knapp 26, Super Plus auf fünf Prozent.

In Deutschlands Nachbarländern ist E10 inzwischen das Standardbenzin. Während Österreich die Umstellung im Frühjahr 2023 vollzogen hat, haben Polen und Tschechien im Januar dieses Jahres nachgezogen. Mit dem Wechsel auf E10 – also der Erhöhung des Bioanteils im Benzin – erfüllt die Mineralölbranche Vorgaben der Europäischen Union.

HVO ist die Abkürzung von Hydrotreated Vegetable Oils, getankt wird also hydriertes Pflanzenöl. HVO 100 soll pro Liter 15 bis 20 Cent teurer sein als herkömmlicher Diesel.

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