FELGENHERSTELLER ZUM FüNFTEN MAL INSOLVENT: WAS PASSIERT IN WERDOHL?

Hiobsbotschaft auch für Werdohl

Felgenhersteller zum fünften Mal insolvent: Was passiert in Werdohl?

Die Hiobsbotschaft aus dem Schwarzwald dürfte auch an den (ehemaligen) Beschäftigten des Aluminiumradherstellers Superior Industries in Werdohl nicht spurlos vorbeigehen: Die Firma BBS Autotechnik aus Schiltach, die erst Anfang Juli das insolvente Werdohler Werk von Superior Industries gekauft hatte, ist nun wohl ihrerseits insolvent.

Werdohl/Schiltach – Das Insolvenzgericht in Rottweil gab am Freitagmorgen bekannt, BBS habe die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Es wäre die fünfte Insolvenz seit 2007.

Die finanzielle Schieflage von BBS Autotechnik hatte sich angedeutet, als das Unternehmen seiner Belegschaft die Löhne für die Monate Mai und Juni schuldig geblieben war. Mittlerweile sind die Zahlungen erfolgt. Umso mehr überrascht nun die Eröffnung des Insolvenzverfahrens, zumal Ilkem Sahin, Geschäftsführer der hinter BBS Autotechnik stehenden Industrieholding ISH Group, noch vor wenigen Wochen erklärt hatte, den mit BBS eingeschlagenen Weg weitergehen zu wollen: „Wir werden die Marke BBS, die für uns eine der ganz großen deutschen Weltmarken ist, niemals aufgeben.“

Die neueste Entwicklung hat dem Schwarzwälder Boten zufolge auch den dortigen Gewerkschaftssekretär der IG Metall überrascht: Er kenne die Gründe nicht, das Verhalten der Geschäftsführung gebe ihm Rätsel auf, zitiert ihn die Lokalzeitung. Eine Stellungnahme von BBS gibt es bisher nicht. Völlig offen ist, was die Entwicklung für den Standort Werdohl bedeutet.

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